Klaus Bartram

Unternehmensberater

Ideen in Form

Tipps für ein professionelles Gründungskonzept:

Ideen in Form Ein Gründungskonzept ist letztlich aus zwei Gründen unerlässlich:
Zum Einen dient es als Entscheidungshilfe für den potenziellen Existenzgründer bei der Frage, ob der Sprung in die Selbstständigkeit mit einem vertretbaren Risiko verbunden ist und ob die erhofften Möglichkeiten auch realistisch sind. Das Papier sollte dabei die Frage klären, ob die Unternehmensidee tatsächlich wirtschaftlich tragfähig ist und ob der zukünftige Unternehmer auch geeignet und ausreichend motiviert ist dieses Konzept zu realisieren. Zweitens ist ein professionelles Unternehmenskonzept auch zwingende Voraussetzung, um die erforderlichen Kredite und/oder öffentlichen Finanzierungshilfen zu erhalten. Die Finanzierung ist einer der wichtigsten aber auch kompliziertesten Schritte während der Gründungsphase. Informations- und Finanzierungsmängel sind die Hauptursachen für das Scheitern von Existenzgründungen in den ersten drei bis fünf Jahren. Finanzierungsmängel sind dabei im Wesentlichen auf Informationsmängel zurückzuführen. Es ist daher immer sinnvoll, im Vorfeld sorgfältig zu planen. Existenzgründungen scheitern letztlich immer wieder an den gleichen Gründerfehlern.

Businessplan

Mit dem Geschäftsplan als schriftliches Unternehmenskonzept stellen Existenzgründer ihr Vorhaben bei Banken, Beteiligungsgesellschaften, Partnern oder Förderstellen vor.

Businessplan Der Geschäfts- und Finanzierungsplan ist ein wichtiger Grundstein bei der Planung eines Unternehmens und dessen Finanzierung. Darüber hinaus ist er für das Gründungsmanagement ein wichtiges, internes Instrument. Der Geschäftsplan beschreibt die Ziele und Strategien des geplanten Unternehmens, die Innovation, den Markt und die Aufgabenpakete für alle Unternehmensbereiche. Dabei stehen qualitative Aussagen zur Unternehmensentwicklung, zu den Potenzialen aber auch zu den eventuellen Risiken im Mittelpunkt. Der Planungshorizont sollte sich auf ca. drei bis fünf Jahre erstrecken. Der Businessplan sollte einerseits als zentrales Führungs- und Steuerungsinstrument im Rahmen der strategischen Planung im Unternehmen eingesetzt werden. Damit wird die strukturierte Darstellung der Konzepte, Strategien und Ziele des Unternehmens erleichtert und die entscheidenden Weichen für den zukünftigen Erfolg gestellt. Nicht nur die gründliche Erarbeitung, sondern auch die regelmäßige Aktualisierung des Geschäftsplanes sollte deshalb höchste Priorität haben. Andererseits ist der Businessplan die Grundlage bei der Unternehmensfinanzierung und unabdingbar für Verhandlungen mit Kapitalgebern. Und zwar nicht nur, wenn man ein Unternehmen gründen will, sondern auch wenn expandiert werden soll, Venture Capital gesucht oder ein Börsengang geplant wird. Ein Businessplan ist je nach Unternehmen und Adressat individuell gestaltet. Jedoch sollten bestimmte Kernelemente auf jeden Fall enthalten sein.

Executive Summary (Zusammenfassung)
Auf einer bis maximal zwei Seiten sollte der gesamte Businessplan zusammengefasst werden, inklusive einer Beschreibung des Unternehmers, des Produktes, der zukünftigen Strategie und der erwarteten Ergebnisse.

Unternehmensgegenstand und rechtliche Verhältnisse sowie Personalplanung
Vorstellung der Unternehmensgründer (ein detaillierter Lebenslauf sollte dem Anhang beifügt werden) und der geplanten Rechtsform des Unternehmens. Darlegung des künftigen Personalbedarfs und Erläuterungen, wie dieser befriedigt werden soll.

Leistungsangebot und Geschäftsmodell
Beschreibung der Geschäftsidee und deren Umsetzung, dabei sollte auch auf die Zielgruppe und den erkennbaren Kundennutzen eingegangen werden.

Markt- und Wettbewerbssituation
Bei der Analyse des Markts und der Wettbewerber sollte auf Größe und Wachstumsaussichten des Markts, sowie eventuelle Besonderheiten eingegangen werden. Die wichtigsten bestehenden und potenziellen Wettbewerber sollten genannt und auf mögliche Entwicklungen hingewiesen werden.

Planung
Eine Strategie für Marketing und Vertrieb sollte dargestellt und der Einstieg in den Markt erläutert werden. Die Vorgehensweise, mit der an den Kunden herangetreten werden soll und welches die Charakteristika der Zielgruppe sind, ist aufzuzeigen. Wenn vorhanden, sollte ein Alleinstellungsmerkmal oder die besondere Patentlage beschrieben werden, ferner der Kundennutzen der Geschäftsidee. Es ist zu erläutern, wie ein Vorsprung gegenüber Wettbewerbern gehalten und ausgebaut werden kann.

Chancen und Risiken
Die Unternehmensentwicklung sollte im Licht von positiven und negativen Szenarien dargestellt werden, die aus Sicht des Existenzgründers für möglich gehalten werden.

Finanzplanung
Über den Zeitraum der nächsten 3-5 Jahre sollten Gewinn- und Verlustrechnungen, Cashflow Rechnungen und eventuell auch Plan-Bilanzen dargestellt werden. Dabei sollte die Eigenkapitalentwicklung erkennbar und der konkrete Finanzbedarf ersichtlich werden.

Investitionsplan
Welche Anlagegüter werden benötigt, um die Geschäftsidee zu verwirklichen?

Finanzierungsplan
Wie wird der Kapitalbedarf gedeckt?

Liquiditätsplan
Der Liquiditätsplan stellt sicher, dass man jederzeit zahlungsfähig ist. Im Liquiditätsplan werden die zukünftigen Geldeingänge und Auszahlungen monatlich gegenübergestellt: Wann fließt wie viel Kapital dem Unternehmen zu und zu welchem Zeitpunkt fließt Kapital aus dem Unternehmen ab?

Ertragsvorschau/Rentabilitätsrechnung
Hier werden die Erträge und Aufwendungen des Unternehmens prognostiziert. Anhand dieser Daten kann die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens gemessen werden.